Das neue Programm „Nennt eure Kinder nicht Ernst!“ hatte im CasaNova Premiere.
Das neue, zehnte Programm der Gebrüder Moped beginnt mit einer Entbrüderung: Franz Stanzl hat seinen Bühnenbruder Martin Strecha-Derkics entlassen, um endlich solo auftreten zu können. Das tut er auch, indem er sehr schöne Gedanken zu der Frage findet, warum man beim Einparken das Radio leiser dreht. Aber Strecha-Derkics kommt zurück – als schlechtes Gewissen seines Partners. Und als solches hat er viel zu tun.
„Nennt eure Kinder nicht Ernst“ bietet gelungene Pointen und Lieder zu den Themen Politik (alle Parteien kommen dran), Gutmenschlichkeit, Klimawandel, Wirtschaft und Familie. Petra Kreuzer hat sehr genau inszeniert, noch nie sah man die Mopeds so spielfreudig.
Herrlich ist eine Tanzeinlage von Stanzl, ebenso herrlich sein Partner als Seminar-Gastgeber.
Höhepunkt dieses sehr fein geschriebenen und gespielten Programms ist sein ernstester Teil: Franz Stanzl erzählt wahrheitsgemäß von seiner Bauchspeicheldrüsenentzündung: Wie ist das, wenn selbst ein Kanister Novalgin nicht mehr gegen den Schmerz hilft und wenn man unter Morphiumeinfluss über den eigenen Tod nachdenkt?