Kay Voges wird neuer Intendant am Schauspiel Köln. Der deutsche Theatermacher wird damit das Wiener Volkstheater verlassen.
Kay Voges wird das Volkstheater Wien in Richtung Köln verlassen. Voges bestätigte am Sonntagvormittag Medienberichte (der KURIER hat berichtet), morgen im Kölner Hauptausschuss der einzige Kandidat für die Leitung des Schauspiel Köln zu sein, über den auf Vorschlag von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der Findungskommission abgestimmt werde. Mit einer Ablehnung des Vorschlags ist nicht zu rechnen. Offiziell verkündet werden soll die Entscheidung am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Der 51-jährige deutsche Theatermacher soll nach Ablauf seines fünfjährigen Volkstheater-Vertrages ab der Spielzeit 2025/26 als Intendant nach Köln wechseln. Damit wäre gewissermaßen ein Austausch von Theaterchefs zwischen Wien und Köln perfekt, denn der noch amtierende Köln-Intendant Stefan Bachmann übernimmt 2024/25 das Wiener Burgtheater von Martin Kušej. Für diese Spielsaison wurde für das Schauspiel Köln mit Regisseur Rafael Sanchez bereits eine interimistische Leitung vorgestellt.
Voges stand wohl bereits 2019 zur Diskussion für die Nachfolge Stefan Bachmanns, der ja das Burgtheater übernehmen wird. Die Stadt entschied sich damals stattdessen für den nahezu unbekannten Carl Philip von Maldeghem, der sich nach lautstarken Protesten gegen seine Wahl zurückzog. Voges ging dann nach Österreich, wo er seit dem Jahr 2020 das Volkstheater Wien leitet.
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Zur Person: Kay Voges ist Düsseldorfer, geboren 1972. Er hat einen Ruf als künstlerischer Grenzgänger und Tüftler, der das Theater Richtung bildende Kunst erweitert und viel mit visuellen, multimedialen Mitteln experimentiert. Vor seinem Wechsel ans Volkstheater Wien war er zehn Jahre lang, von 2010 bis 2020, Intendant am Schauspiel Dortmund, und das sehr erfolgreich.
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