Leclerc holt sich zum 23. Mal Startplatz eins. Bunt gemischtes Feld vor dem Grand Prix Samstagnacht.
Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat sich die erste Pole Position seit der Formel-1-Rückkehr nach Las Vegas gesichert. Der Monegasse verwies am Samstag in der Qualifikation auf dem Flutlichtkurs seinen Teamkollegen Carlos Sainz auf den zweiten Platz, der allerdings schon am Vortag wegen eines unverschuldeten Schadens am Auto mit einer Startplatzstrafe von zehn Rängen belegt wurde.
Leclerc, für den es die fünfte Pole in dieser Saison und die 23. insgesamt ist, hofft, die Leistung im Rennen zu verbessern: „Ich bin natürlich happy, aber enttäuscht über meine Runden. Ich hoffe wir bringen es morgen besser zusammen.“ Er sei schon einmal für ein Partywochenende in Las Vegas gewesen und hofft für Samstagnacht auf einen weiteren Grund zu feiern.
Das Ferrari-Duo zeigte auf dem Flutlichtkurs eine dominante Vorstellung, Leclerc war fast vier Zehntelsekunden schneller als Triple-Champion Verstappen (+0,378) und Russell (+0,386). „Wir haben das Qualifying dominiert und jetzt starte ich von Startplatz zwölf. Wir haben das Maximum herausgeholt, trotzdem bin ich enttäuscht. Ich habe schlechte Laune, nach dem, was passiert ist“, erklärte Sainz.
Einen Tag nach dem Kanaldeckel-Fiasko, als ein Materialschaden erst den Boliden von Sainz zerstörte, daraufhin das Auftakttraining nach acht Minuten abgebrochen wurde und das zweite Training nach langer Verzögerung bis 4.00 Uhr Ortszeit dauerte, verlief das Qualifying ohne außergewöhnliche Probleme.
Leclerc startet bei dem mit Spannung erwarteten vorletzten Saisonrennen in der Glücksspielmetropole am Sonntag (7.00 Uhr MEZ/ServusTV, Sky) neben Max Verstappen im Red Bull.
Verstappen erneuert seine Kritik an Las Vegas Grand Prix
Dieser wurde nach einer unspektakulären Qualifikation Dritter, rückte aber wegen der Strafe von Sainz eine Position nach vorne. Er peilt seinen 18. Sieg im 21. Saisonrennen an. Gewinnt der Niederländer, würde er mit dann 53 Erfolgen mit Sebastian Vettel als Nummer drei der ewigen Bestenliste gleichziehen. „Morgen wird hart“, sagte der Weltmeister nach dem Qualifying, der seine Probleme mit den Wetterbedingungen hatte. „Es war kalt und rutschig, nicht immer einfach.“
Der Niederländer erneuerte seine Kritik am neuen Standort der Formel 1, das Prestigeprojekt des Rechteinhabers Liberty Media. „Mir gefällt es nicht, ich bin in meinem Leben schon bessere Strecken gefahren. Bringen wir es hinter uns“, sagte der Red-Bull-Star. Im Vorfeld hatte der 26-Jährige den Show-Aspekt heftig kritisiert, von „99 Prozent Show und ein Prozent Sport“ gesprochen.
Mercedes-Pilot George Russell, der zuvor das dritte Training für sich entschieden hatte, steht auf Startplatz drei. Eine herbe Enttäuschung erlebte McLaren, Lando Norris kam nicht über Platz 16 hinaus, Oscar Piastri musste sich mit Rang 19 begnügen. Die Williams-Piloten Alexander Albon und Logan Sargeant starten hingegen von den Plätzen fünf und sechs.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes und Haas-Pilot Nico Hülkenberg waren vorzeitig ausgeschieden. Die Formel 1 war zuvor 1981 und 1982 in Las Vegas gefahren.