Die Österreicherin Monika Willi ist für „Tar“ in der Kategorie Bester Schnitt nominiert. „Im Westen nichts Neues“ mit Österreicher Kammerer vielfach nominiert.
Der österreichische Film „Corsage“ ist nicht mehr im Oscarrennen. „Corsage“ war auf der Shortlist zur Nominierung für den besten fremdsprachigen Film. Bei Bekanntgabe der Nominierungen in dieser Kategorie war der Film aber nicht mehr dabei.
Die Österreicherin Monika Willi ist für „Tar“ in der Kategorie Bester Schnitt nominiert. „Tar“ mit Cate Blanchett handelt von einer Dirigentin, die in einer Beziehung mit einer Geigerin (Nina Hoss) lebt, junge Frauen nicht nur aufgrund ihrer Talente fördert, sondern dafür auch erotische Gegenleistungen erwartet.
In Los Angeles gab das Moderatorenduo Riz Ahmed und Allison Williams die Nominierungen zum wichtigsten Filmpreis der Welt bekannt. Die meisten Nominierungen gab es mit elf für „Everything Everywhere All at Once“, gefolgt von „All Quiet on the Western Front“ und „The Banshees of Inisherin“ mit je 9, „Elvis“ mit 8, „The Fabelmans“ mit 7 sowie „Tár“ und „Top Gun: Maverick“ mit je 6.
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Unter den ersten Nominierten waren Angela Bassett, Jamie Lee Curtis, Komponist John Williams, Regisseur Ruben Östlund, Literatur-Nobelpreisträger Kazuo Ishiguro, Lady Gaga und der Kurzfilm „My Year Of Dicks“
Einen weiteren Österreich-Aspekt gibt es bei „Im Westen nichts Neues“: Bei dem viel gelobten Film spielt der in Wien geborene Burgtheater-Schauspieler Felix Kammerer die Rolle des jungen Soldaten Paul Bäumer. Der Film hat neun Oscar-Nominierungen eingestreift, u.a. als bester Film.
Austin Butler, Colin Ferrell und Bill Nighy waren unter anderem als beste Schauspieler nominiert. Cate Blanchett, Ana de Armas, Michelle Williams und Michelle Yeoh bei den Schauspielerinnen. Steven Spielberg und Ruben Östlund wurden als bester Regisseur nominiert. Avatar, Elvis, The Fabelmans und Tar waren unter den Nominierten als bester Film.
Die Oscars werden dann am 12. März 2023 in Los Angeles vergeben. Moderiert wird die Preisverleihung von Late-Night-Talker Jimmy Kimmel.
Statement der Corsage-Macher
Das Team von „Corsage“ hat sich nach Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen mit einer kurzen Stellungnahme zu Wort gemeldet. Über die Gründe der Entscheidung wolle man nicht spekulieren. Da im Film aber ein Schauspieler mitgewirkt habe, „der wegen des Besitzes von sexuellen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger zum Leid unzähliger Kinder beigetragen hat“, sei es „nicht mehr vorrangig“, ob der Film für einen Preis nominiert werde oder nicht.
Man müsse sich dem Thema Gewalt an Kindern stellen und dieses „noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit“ bringen. Dafür arbeite man mit Kinderschutzorganisationen zusammen, so Regisseurin Kreutzer, Johanna Scherz und Alexander Glehr von der Produktionsfirma Film AG. Erst vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass „Corsage“ für den britischen Filmpreis BAFTA nominiert ist.